Interview

Die vollständigen Daten des Interviews:

Teilnehmer: Frau_AAC (geb.: 1919)
Titel: Die Tochter eines Zigarrrenmachers (1919 geboren) aus Bremen-Hastedt erinnert sich an Kindheit und Jugend
Themen: Großstadt, Ernährung, Liebe, Sport, Ehe, Familie, Verkehr, Geschlechterverhältnis, Geselligkeit, Handwerk, Ausbildung, Angestellte, Handelsbranche
Schlagwörter: Kindheit in der Weimarer Republik, Jugend im Nationalsozialismus, NS-Zeit, Eltern, Zigarren, Zigarrenmacherei, Zigarrenfabrikation, Tabak, Pferdewagen, Kutsche, Passagierschiff Bremen, Stadtleben, Bremen-Hastedt, Osterholz-Scharmbeck, NS-Zeit, Modegeschäft, Frauen im Beruf, Lehre, Turnverein, Turnen, Schlittschuhlaufen, Essen, Butter, Margarine, Kohl, Suchdienst Rotes Kreuz, Plattdeutsch, Verkäuferin, Gemüsehändler, Ausflug ins Grüne, alleinerziehende Mutter, Angestellte, Ausbildung, Ehe, Ernährung, Familie, Geschlechterverhältnis, Geselligkeit, Handelsbranche, Handwerk, Liebe, Sport, Verkehr, Großstadt
Orte: Bremen [Bremen], Osterholz-Scharmbeck [Niedersachsen]
Jahrzehnte: 1918-1933, 1933-1945, 1960-1969
Art: Einzelinterview
Länge in Minuten: 33:53
Aufnahmejahr: 2010
Medientyp: Audio
Transkription: nein

Beschreibung: In diesem Gespräch erzählt die 1919 geborene Zeitzeugin aus ihren ersten 25 Lebensjahren. Thematisiert werden Kindheit und Jugend in Bremen-Hastedt in den 1920er Jahren und 1930er Jahren und die Jahre, die die Zeitzeugin als junge Mutter bis Ende des 2. Weltkriegs in Osterholz-Scharmbeck verbrachte.

Zunächst beschreibt die Zeitzeugin das Umfeld, in dem ihre Eltern eine Zigarrenfabrikation in Bremen-Hastedt betrieben. Auf der Straße („Pferdestraße“) fuhren vornehmlich Pferdewagen. Die in der Straße gelegene Wirtschaft wurde mit Eisblöcken für die Kühlung beliefert. In Erinnerung ist der Zeitzeugin besonders das Gemeinschaftsgefühl in der Nachbarschaft. In kleinen Geschichten wird die Freundschaft mit dem benachbarten Gemüsehändler („Kohlhöker“) beschrieben oder die Ausflüge ins Grüne auf dem Pferdewagen mit dem befreundeten Tabak-Spediteur.
Eindrücklich charakterisiert sie die Mutter und den früh verstorbenen Vater und ihre eigene Beziehung zu den Eltern.Kurz geht die Zeitzeugin auch auf die handwerkliche Herstellung der Zigarren im elterlichen Betrieb und den Vertrieb der Ware ein sowie auf die Entwicklung der Manufaktur und die berufliche Zukunft der Mutter nach dem frühen Tod des Vaters.
Die Interviewpartnerin berichtet auch von früh wieder aufgegebenen sportlichen Aktivitäten im Turnverein und beim Eislaufen und von Schulerlebnissen, so zum Beispiel einer Besichtigung des gerade erbauten Passagierschiffes „Bremen“ in Bremerhaven.

Im weiteren Verlauf des Gesprächs erzählt die Interviewpartnerin von ihrer Lehre in einem Konfektionsgeschäft, die sie im Alter von 13 Jahren begann, und ihrem anschließenden Wechsel als Verkäuferin in ein Geschäft in Osterholz-Scharmbeck, dessen Besitzer sie jung heiratete. Sie erzählt vom ersten Zusammentreffen mit ihrem zukünftigen Mann und blickt dann zurück auf die Kriegsjahre, in denen sie allein das Geschäft führen und ihr Kind groß ziehen musste, da ihr Mann im Krieg war. Abschließend schildert die Zeitzeugin, wie sie mit Hilfe des Suchdienstes vom Roten Kreuz erst in den 1960er Jahren vom Tod ihres Mannes in Kriegsgefangenschaft erfuhr.

Eine kurze Passage der Erzählung erfolgt auf Plattdeutsch.


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Nummer des Interviews: 3
Dateiname des Interviews: 2010_2-Frau_AAC.mp3
Teilnehmer des Interviews: Frau_AAC