Interview
Die vollständigen Daten des Interviews:
Teilnehmer: | Frau_AAL (geb.: 1921) |
Titel: | Erinnerungen Teil 2: Lebensstationen Dortmund 1938 bis 1941, Garching an der Alz bis 1942, Koblenz bis 1944, Feudingen (Wittgenstein) bis 1952 und Dortmund in den 1950er Jahren |
Themen: | Großstadt, Ernährung, Kleinstadt, Wohnen, Dorf, Haushalt, Soziale Bewegungen, Kultur, Familie, Migration, Reisen, Geschlechterverhältnis, Geselligkeit, Modernisierung, Moral, Schule, Studium, Bildungswesen, Angestellte, Industriebranche, Öffentlicher Dienst, Beamte |
Themenschwerpunkt Nationalsozialismus: | Verfolgung:Juden, Reichsarbeitsdienst, Kinderlandverschickung, NS-Reflexionen, Besatzungszeit |
Schlagwörter: | Massenschlägerei am Dortmunder Ostfriedhof, Pogromnacht 1938, Parteimitglied (NSDAP), Abitur 1940, Flugüberwachung, Telefonistin, Nachrichtenhelferin, Kriegshilfsdienst, Garching an der Alz, Wandern, Süddeutschen Kalkstickstoffwerken, SKW Trostberg, Stimmungsbild Flug-Wachkommando, NS-Zeit, Angestellte, chemische Industrie, Bürotätigkeit, kriegswichtiger Betrieb, Kinderlandverschickung, Statistikabteilung, Frauen im Beruf, Lehrerbildungsanstalt Koblenz (Hochschule für Lehrerbildung), Studentenleben, Studium, Bezugsscheinsystem, britische und US-amerikanische Besatzungszeit (Zweiter Weltkrieg), Migration, Lehrerin im Zweiten Weltkrieg und in der Nachkriegszeit, Schulunterricht in der Nachkriegszeit, Integration, Flüchtlinge, erster Urlaub, Entnazifizierung, Gewerkschaft, Volksschule Feudingen, Landleben, Lebensverhältnisse Wittgensteiner Land, Wohnen in den 1950er Jahren, Wohnungssuche, Dortmund Südbahnhof, Altes Rathaus Dortmund (Konzerte), Vergnügungslokale Dortmund, Cafe Corso, Bäckerei Fischer am Markt, Singen, Großeltern, Vereinsleben, Verfolgung Juden, Eisenbahn |
Orte: | Dortmund [Nordrhein-Westfalen], Bad Laasphe [Nordrhein-Westfalen], Koblenz [Rheinland-Pfalz], Garching an der Alz [Bayern] |
Jahrzehnte: | 1933-1945, 1945-1949, 1950-1959 |
Art: | Einzelinterview |
Länge in Minuten: | 118:13 |
Aufnahmejahr: | 2016 |
Medientyp: | Audio |
Transkription: | nein |
Weitere Informationen: | Mit der Zeitzeugin fand ein weiteres Gespräch statt, das im Archiv unter der Nummer 27 geführt wird. In beiden Interviews wird die Schulzeit und die Arbeit beim Flugwachkommando in Dortmund bis 1941 thematisiert, ebenso die Lebensabschnitte 1n Feudingen zwischen 1944 und 1952 sowie die Zeit in Dortmund ab 1952. Ein zusätzlicher Schwerpunkt bildet in Interview 27 der Lebensabschnitt in Dortmund bis 1938. Bei der für die freie Suche relevanten thematischen Verschlagwortung wurden beide Interviews als Einheit behandelt. Das heißt, dass nur eine Schlagwort-Liste erstellt wurde. Beim Erfassen der Interviews wurden die Schlagworte auf beide Interviews verteilt. Somit können sich frei vergebene Schlagworte des einen Interviews auch auf das andere beziehen. Im Einzelfall können Schlagwörter auch ausschließlich für das jeweils andere Interview relevant sein. Es wird empfohlen, beide Interviews immer im Zusammenhang zu sehen. |
Beschreibung: Die Zeitzeugin wurde 1921 geboren. Bereits 1923 übersiedelte sie mit ihrer Familie nach Dortmund, nachdem ihr Vater dort eine Stelle in der städtischen Verwaltung angetreten hatte.
In diesem Gespräch erinnert sich die Zeitzeugin insbesondere an verschiedene Lebensstationen zwischen den Jahren 1938 und 1952. Darunter fallen ihre letzten zwei Schuljahre bis zum Abitur 1940 und ihre Arbeit im Flugwach-Kommando Dortmund von 1938 bis 1941, ihre Anstellung in einem Zweigwerk der Süddeutschen Kalkstickstoffwerke in Garching an der Alz bis Ende 1942, die Lehrerausbildung in Koblenz bis 1944 und ihre Lehrertätigkeit in Feudingen im Wittgensteiner Land vom letzten Kriegshalbjahr bis 1952 sowie ihre Rückkehr als Lehrerin nach Dortmund im Jahr 1952.
Die letzten Schuljahre sind das erste größere Gesprächsthema in diesem Interview. Die Zeitzeugin schildert u.a. die Reaktion von Schülerinnen und Lehrerschaft auf die antijüdischen Pogrome am 09. November 1938, die Relevanz der Schulfächer im Lehrplan sowie die Heranführung von Schülern an eine Mitgliedschaft in der NSDAP.
Anschließend beschreibt sie den fließenden Übergang von der Schulzeit zum vorerst militärisch geprägten Arbeitsleben, der sich über den Dienst im Flugwach-Kommando Dortmund vollzog.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs berichtet die Zeitzeugin über ihre Arbeit bei den Süddeutschen Kalkstickstoffwerken in Bayern: Wir erfahren, auf welchem Weg sie die Anstellung erhielt, welche Tätigkeit sie dort ausübte, wie sie untergebracht war, welche Freizeitaktivitäten sie dort besonders gerne ausübte und was ihr an der Haltung der Einheimischen zum NS-Regime auffiel. Wir erfahren zudem, welche Motivation ihrem Einstieg ins Berufsleben zugrunde lag und warum sie die Stelle dann doch wieder aufgab, um mit der Lehrerausbildung anzufangen.
Erinnerungen an Lehrerausbildung und Lehrertätigkeit stehen im Zentrum des zweiten Interviewteils. Die Zeitzeugin beschreibt den Aufbau des Studiums in Koblenz, ihre Unterbringung, den studentischen Alltag und das zahlenmäßige Verhältnis von Studentinnen zu Studenten und weiblicher und männlicher Lehrkräfte.
Anschließend stellt sie insbesondere für die Nachkriegszeit plastisch dar, wie sie den Lehrberuf unter den Bedingungen von Armut, Flüchtlingszuwanderung, amerikanischer und britischer Besatzung sowie der Entnazifizierung gestaltete.
Den Gesprächsbogen wird durch Fragen zur Rückkehr nach Dortmund im Jahr 1952 geschlossen. Die Zeitzeugin schildert, wie sie und ihr Mann in der durch Wohnungsknappheit geprägten Stadt ihre erste Wohnung fanden und sie langsam ihre Wohnungssituation bis zum Bau eines eigenen Hauses verbessern konnten.
Über den gesamten Zeitraum des Interviews werden immer wieder auch die Schicksale der anderen Familienmitglieder in den Blick genommen. Die Zeitzeugin reflektiert an verschiedenen Stellen ihre Haltung zur nationalsozialistischen Herrschaft und der Besatzungszeit.
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Nummer des Interviews: | 28 |
Dateiname des Interviews: | 2016_2-Frau_AAL.mp3 |
Teilnehmer des Interviews: | Frau_AAL |