Interview

Die vollständigen Daten des Interviews:

Teilnehmer: Frau_AAL (geb.: 1921)
Titel: Erinnerungen Teil 1: Lebensstationen Dortmund 1923 bis 1941 und ab 1952, Feudingen (Wittgenstein) 1944 bis 1952
Themen: Großstadt, Ernährung, Wohnen, Dorf, Haushalt, Soziale Bewegungen, Spiel, Sport, Vereinsleben, Familie, Verkehr, Migration, Reisen, Geschlechterverhältnis, Hobbies, Krankheit, Geselligkeit, Moral, Leben im Alter, Schule, Bildungswesen, Beamte
Themenschwerpunkt Nationalsozialismus: BDM/HJ, Verfolgung:Juden, Reichsarbeitsdienst, Luftangriffe, Besatzungszeit, Kriegsbeginn
Schlagwörter: Kindheit (in der Weimarer Republik), Jugend (im Nationalsozialismus), Zweiter Weltkrieg, Krieg, Eltern, Familienleben, Trinken, Esssen, Nachkriegszeit (Zweiter Weltkrieg), Armut, Hunger, Lohn, Wäsche waschen, Gehalt, Stadtleben, Freizeit, Wohnungsnot, Arbeit, Berufswunsch, Dortmund Nordstadt, Dortmund östliche Innenstadt, Lebensmittelmarken, Dortmund Düsseldorfer Straße, Dortmund Schützenstraße, Arbeiter, Rote Fahnen, Dortmund Westfalendamm, Ruhrbesetzung 1923 bis 1925, Wirtschaftskrise in der Weimarer Republik, Dortmund Franziskus Volksschule, Dortmund Goethe Lyceum (Gymnasium), Schießerei, Stangeneis, Dortmund Kaiserstraße, Nutzgarten, Ziegeleien an der Voßkuhle, Klassenfahrt, Schulunterricht, Dortmund Ostfriedhof, 30.01.1933, Machtergreifung, Dortmund Luftangriff 1943, Luftschutzkeller, Sportverein Eintracht Dortmund, Kühlen ohne Kühlschrank, Straßenbahn, Großstadt, Straßenzüge und Geschäfte in Dortmund, Ausflug ins Grüne, Jugendkultur, Wohnen, Ernährung, Nachhilfe, Haushalt, Städtische Altenheime Dortmund, Dorf, Erziehung, Kassiererin, BDM, Schwimmbäder in Dortmund, Schwimmen, Familie, Schulen in Dortmund, Verkehr, Soziale Bewegungen, Geselligkeit, Beamte, Konsumgeselllschaft, Kriegsendphase, 1944, NS-Zeit, Reichsarbeitsdienst, Kriegsbeginn 1939 (Zweiter Weltkrieg), Kriegserlebnisse, Kriegszerstörung, Luftangriffe, Leben im Alter, Öffentlicher Dienst, Schule, Sozialwesen, Spiel, Sport
Orte: Dortmund [Nordrhein-Westfalen], Bad Laasphe [Nordrhein-Westfalen]
Jahrzehnte: 1918-1933, 1933-1945, 1945-1949, 1950-1959
Art: Einzelinterview
Länge in Minuten: 128:14
Aufnahmejahr: 2016
Medientyp: Audio
Transkription: nein
Weitere Informationen: Mit der Zeitzeugin fand ein weiteres Gespräch statt, das im Archiv unter der Nummer 28 geführt wird. In beiden Interviews werden die Schulzeit und die Arbeit beim Flug-Wachkommando zwischen 1938 und 1941 in Dortmund sowie die Lebensabschnitte in Feudingen und Dortmund von 1944 bis in die späte Nachkriegzeit thematisiert. Interview 28 umfasst zusätzlich die Lebensabschnitte in Koblenz und Garching an der Alz zwischen 1941 und 1944. Bei der für die freie Suche relevanten thematischen Verschlagwortung wurden beide Interviews als Einheit betrachtet. Das heißt, dass nur eine Schlagwort-Liste erstellt wurde. Beim Erfassen der Interviews wurden die Schlagworte auf beide Interviews verteilt. Somit können sich frei vergebene Schlagworte des einen Interviews auch auf das andere beziehen. Im Einzelfall können Schlagwörter auch ausschließlich für das jeweils andere Interview relevant sein. Es wird empfohlen, beide Interviews immer im Zusammenhang zu sehen.

Beschreibung: Die Zeitzeugin wurde 1921 geboren. Bereits 1923 übersiedelte sie mit ihrer Familie nach Dortmund, nachdem ihr Vater dort eine Stelle in der städtischen Verwaltung angetreten hatte.
In diesem Gespräch erinnert sich die Zeitzeugin insbesondere an die Zeit der Kindheit und Jugend in Dortmund, die sie im Kaiserstraßenviertel (bis 1934) und in der Nordstadt (bis 1941) verlebte. Dabei erfahren wir viel über den Lebensalltag der Familie in ihrem jeweiligen Wohnumfeld. Neben der Umgebung der Düsseldorfer Straße und der Schützenstraße sowie der Dortmunder Innenstadt lernen wir auch die Gegend um den Westfalendamm (B1) / Ecke Voßkuhle kennen, wo die Familie einen Nutzgarten unterhielt. Wir erhalten Einblick in die Wohnverhältnisse und nehmen Teil u.a. am Familienleben, an schulischen Ereignissen, Kontakten zu den Kindern der Großbürger im Kaiserstraßenviertel, Freizeitbetätigungen im Sportverein und als Nachhilfelehrerin, Ausflüge ins Grüne oder Reisen zu Verwandten.
Die Zeitzeugin streift in ihrer Erzählung dazu auch immer wieder die politischen Verhältnisse angefangen mit rudimentären Erinnerungen an die französische Besatzungszeit, über Eindrücke aus den Zeiten der Wirtschaftskrise und der politischen Unruhen am Ende der Weimarer Republik bis zu Erlebnissen in der nationalsozialistischen Diktatur.
Der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegszeit sind die Themen des letzten Gesprächsdrittels. Die Zeitzeugin erinnert sich, wie ihre Familie die Nachricht vom Kriegsbeginn erhielt, und welche Auswirkungen das mit Kriegsbeginn startende Bezugsscheinsystem auf den Lebensalltag hatte. Sie erinnert sich zudem an ihre Zeit beim Flugwach-Kommando in Dortmund und an Fliegerangriffe auf die Stadt, die sie nach ihrem Wegzug während ihrer Besuche bei der früh ausgebombten Familie miterlebte.
Den Bogen von der Kriegs- zur Nachkriegszeit schlagen die Erinnerungen an den abenteuerlichen Beginn ihrer ersten Lehrerinnenstelle im Wittgensteiner Land am Ende des Zweiten Weltkriegs, wo sie bis 1952 bleiben sollte. Im Detail geht die Zeitzeugin auf die ärmlichen Lebensverhältnisse in dem von Landwirtschaft geprägten Wittgenstein in dieser Zeit ein. Dabei thematisiert sie auch die Zuwanderung aus dem Ruhrgebiet vor und aus dem Osten nach Kriegsende sowie ihre eigenen Arbeitsbedingungen als Lehrerin während der britischen Besatzungszeit.
1952 kehrte die Zeitzeugin nach Dortmund zurück. In diesem Zusammenhang erinnert sie sich an ihren Start als Lehrerin und an die Wohnverhältnisse in der von Wohnungsnot geprägten Stadt.
Die Zeitzeugin zieht abschließend einen Vergleich zwischen der Nachkriegszeit und der heutigen Konsumgesellschaft.
Das Gespräch enthält Reflexionen über das Leben im Alter.


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Nummer des Interviews: 27
Dateiname des Interviews: 2016_1-Frau_AAL.mp3
Teilnehmer des Interviews: Frau_AAL