Interview
Die vollständigen Daten des Interviews:
Teilnehmer: | Frau_AAK (geb.: 1927) |
Titel: | Jugend in Elbing und Draulitten (Preußisch-Holland/Ostpreußen) zwischen 1942 und 1947 |
Themen: | Großstadt, Ernährung, Wohnen, Dorf, Haushalt, Familie, Geselligkeit, Tod, Schule, Ausbildung, Naturnahe Berufe |
Themenschwerpunkt Nationalsozialismus: | Zwangsarbeit, NS-Reflexionen, Besatzungszeit, Kriegsbeginn, Kriegsende |
Schlagwörter: | Jugend (im Nationalsozialismus), Stadtleben, Handelsschule, Ostpreußen, Lehrer, Schreibmaschinenunterricht, Parteimitglied (NSDAP), Schulstrafen, Schulunterricht, Schwarzhandel, Soldaten, Elbing, Waldpark, Vogelsang, Elbing Garnison, Elbing, Geschäfte, Elbing Lebensmittelgeschäft Ntzschestraße 16, Elbing Molkerei Schroeter, Trinken, Essen, Familienleben, Kino, Freizeit, Lebensmittelmarken, Eltern, Erziehung, fahrende Händler, Gut Draulitten, Gutshof, Landleben, Landwirtschaft, Zwangsarbeiter, Einmarsch der sowjetischen Armee in Ostpreußen, Nachkriegszeit (Zweiter Weltkrieg), Plünderung, sowjetische Besatzungszeit (Zweiter Weltkrieg), Jugend (in der Nachkriegszeit), polnische Verwaltung in Draulitten 1945-1947, Polen und Deutsche in Draulitten 1945 bis 1947, Rauchen, Volkssturm, Tod, Arbeit, Landarbeit, Arbeitsbedingungen, Aussiedlung, Deportation, Internierung, Großstadt, Wohnen, Ernährung, Haushalt, Dorf, Familie, Tod, Geselligkeit, Schule, Ausbildung, Kriegsbeginn 1939, Kriegsende 1945, Zwangsarbeit, Besatzungszeit (Zweiter Weltkrieg) |
Orte: | Drulity (deutsch: Draulitten) [Polen], Elbląg (deutsch: Elbing) [Polen], Katy (deutsch: Kanthen) [Polen], Zielonka Pasłęcka (deutsch: Grünhagen) [Polen], Pasłęk (deutsch: Preußisch Holland) [Polen] |
Jahrzehnte: | 1933-1945, 1945-1949 |
Art: | Einzelinterview |
Länge in Minuten: | 74:34 |
Aufnahmejahr: | 2015 |
Medientyp: | Audio |
Transkription: | nein |
Weitere Informationen: | Die Zeitzeugin hat zwei weitere Gespräche mit Lebensgespräche e.V geführt: ID 24 "Kindheit und Jugend in Draulitten (Preußisch Holland/Ostpreußen)" und ID 26 "Aussiedlung aus Ostpreußen 1947 und Integration in Westdeutschland" |
Beschreibung: Die Zeitzeugin AAK wurde 1927 in dem kleinen Ort Draulitten (heute Drulity) im Landkreis Preußisch Holland der Provinz Ostpreußen geboren. Draulitten ist der deutsche, Drulity der polnische Ortsname. Bis zum Kriegsende gehörte Draulitten zum Deutschen Reich. Nach Eroberung durch die Rote Armee Anfang 1945 kam der Ort und polnische Verwaltung und gehört heute zu Polen. Draulitten liegt ungefähr 25 Kilometer südwestlich von Elbing (heute: Elbląg)
Der Verein „Lebensgespräche“ hat mit der Zeitzeugin drei Interviews geführt. In diesem zweiten Gespräch spricht sie im Wesentlichen über ihren Besuch der Handelsschule in Elbing von 1942 bis 1944, die mehrwöchige russische Besatzung im Winter 1944/45 und die sich anschließende polnische Verwaltung der Region, die sie bis 1947 erlebte.
Im Mittelpunkt des ersten Teils dieses Interviews stehen die Jahre 1943 und 1944, die die Zeitzeugin als Schülerin einer Handelsschule in Elbing verbrachte.
Die Zeitzeugin spricht über ihre Gefühlswelt beim Verlassen des Heimatorts, Details der bürokaufmännischen Ausbildung und das Leben mit der Familie ihres Onkels, der ein Lebensmittelgeschäft in Elbing führte.
Sie berichtet ausführlich über das Familienleben, das städtische Wohnen, die Ernährung und die gemeinsamen Freizeitaktivitäten mit ihrer Cousine, die sich deutlich von dem bis dahin Gekannten unterschieden.
Ausgehend von der Erinnerung an den Kriegsbeginn im Jahr 1939 geht die Zeitzeugin auch auf die Frage ein, inwieweit der Krieg den Alltag im Dorf Draulitten und der Garnisonsstadt Elbing geprägt hat.
Im Mittelteil des Gesprächs berichtet die Zeitzeugin von dem missglückten Unterfangen, vor dem Einrücken der Sowjetarmee aus der Heimat zu fliehen und den anschließenden Wochen unter sowjetischer Besatzung, die sie überwiegend in einem Versteck in Draulitten erlebte.
Sie erinnert auch an das Schicksal ihres Vaters, der Gutsbesitzerfamilie und des Dorfschullehrers - Menschen, die bereits im ersten Interview eindrücklich beschrieben wurden.
Anschließend berichtet die Zeitzeugin über die Organisation des Dorflebens unter polnischer Verwaltung, das Zusammenleben mit den umgesiedelten neuen polnischen Mitbewohnern und ihre Situation als Landarbeiterin.
Deutlich wird, in welcher Stimmungslage sich die Zeitzeugin und ihre Mutter in diesem Lebensabschnitt befanden und wie sie einer möglichen Aussiedlung nach West- oder Ostdeutschland gegenüber eingestellt waren.
Kurz geht die Zeitzeugin bereits hier auf die Aussiedlung im Jahr 1947 ein, die im folgenden dritten Gespräch ausführlicher behandelt wird.
Zum Abschluss des Gesprächs geht der Blick noch einmal zurück unter deutsche Herrschaft in Draulitten. Ein Thema sind die Lebensbedingungen der französischen Zwangsarbeiter, die auf dem Gut Draulitten bis Kriegsende eingesetzt waren. Außerdem beantwortet die Zeitzeugin noch einige Fragen zum Leben in Draulitten, die sich aus dem ersten Zeitzeugengespräch ergaben.
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Nummer des Interviews: | 25 |
Dateiname des Interviews: | 2015_2-Frau_AAK.mp3 |
Teilnehmer des Interviews: | Frau_AAK |